Seit dem 23. Juni 2000 bin ich glücklicher Besitzer einer BMW F650GS, d.h. nach dem Unfall eher Besitzer eines Schrotthaufens, der Ähnlichkeiten mit einer F650GS hat.
Eigentlich wünsche ich mir jetzt eine neue - wieder ein F650GS. Ich mag sie einfach. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich meine kleine vertoßen soll, nur weil sie schwer verletzt ist. Wir hatten auch ein paar schöne Erlebnisse zusammen, von denen jeder so ein paar kleine Spuren davongetragen hat. Andererseits hätte ein 2001er Modell ein paar Kinderkrankheiten weniger. In erster Linie fällt mir da das Steuergerät ein, siehe unten.
Auf jeden Fall brauch ich wieder ein Motorrad. Irgendwie fehlt es mir.

Diese Seite ist leider immer noch im Aufbau, aber ich hoffe, daß ich noch in diesem Jahr (2000) damit fertig werde ...

Der Motor

ist ein 652cm³ Einzylinder-Viertakt-Motor mit elektronischer Einspritzung. Er ist ein Vierventiler. Der Zylinderkopf hat angeblich ein paar Anleihen vom M3. Da fehlen mir aber die Detailkenntnisse, um's zu bestätigen.

Die 2000er Serie - zumindest frühe Exemplare haben eine Macke im Steuergerät: Im warmen Zustand hat der Motor eine Neigung auszugehen. Man sollte dann lieber mit reichlich Gas anfahren. BMW meint, daß sich das mit der zeit gibt. Und tatsächlich war's bei mir so. Im Werkstatthandbuch steht dazu nur, daß das Steuergerät sich adaptiert und daß diese Adaptionen beim abklemmen der Batterie verlorengehen. Das ist dann auch der nächste Punkt: Nach dem Anschließen der Batterie muß man bei eingeschalteter Zündung aber nicht laufendem Motor zwei bis drei Mal den Gasgriff voll aufdrehen damit das Steuergerät das Drosseklappenpoti kalibriert.

Der Auspuff

Etwas merkwürdig für einen Einzylinder ist der Doppelauspuff. Soll das eine 1-in-2-Anlage sein? Die Lösung ist einfach: Der linke Auspuff ist nur der erste Teil vom Endschalldäpfer, rechts gibt's den zweiten Teil. Der Kat sitz direkt vor dem linken Endschalldäpfer. Im Schema rechts ist der Abgasstrom rot eingezeichnet. Er wird rechts zweimal durchgeführt, so daß ein relativ großes Däpfervolumen erreicht wird.

Nachteilig für die hinter einem stehenden ist Auspuff-Richtung. Rechts hinter mir will keiner so gerne stehen, weil einem der Abgasstrom genau ins Gesicht geblasen wird. Aber man hat das Motorrad ja zum Fahren und nicht zum Stehen.

Der Kat mal in einer "offenen" Version (gesehen auf dem Stand vom Kat-Hersteller Emitec auf der Intermot 2000) Der rechte Endschalldäpfer in der Einzelansicht, etwas beschädigt durch den Brand

Mein bisheriges Urteil

• Das Vorderrad wirbelt Wasser und Schlamm auf der durch die nicht vorhandene vordere Radabdeckung über den Schnabel auf Scheinwerfer und auch &umml;ber die Scheibe kommt. Nach einer Fahrt auf nasser Straße (kein Regen) hat man nasse Füße und verdreckte Instrumente. Dir Ursache für letzteres: Am Schnabel bilden sich vorn Tropfen, die der Fahrtwind nach oben schleudert, u.a. mitten auf's Visir, wenn man die passende Größe hat.
• Ins kleine Staufach hinten (wenn man's denn überhaupt so nenen will) dringt Dreck von unten ein der vom Hinterrad hochegschleudert wurde.
• Es gibt keinen Stauraum: Weder unter der Sitzbank noch im Bürzel ist nennenswerter Platz. Das Fach hinten ist mit dem Bremsscheibenschloß schon augefüllt. Unter die Sitzbank paßt gerade so eine kleine Karte.
  BMW hat in den Preislisten eine alternative Sitzbank: "Einzelsitz mit Gepäckfach", nur existiert die in der Realität leider noch gar nicht.

Was die anderen meinen

Auf der BMW-Seite gibt's ein paar Pressezitate. Klar, wie die ausfallen. Allerdings nicht (ganz) zu unrecht.

Die meisten Bilder und alle Schemazeichnungen wurden mir freundlicherweise von BMW zur Verfügung gestellt.